Hotspot | Grano Moreno

Grano Moreno

Wie ein einfacher Besuch, auf einem Seminar der Technischen Hochschule Regensburg, die Zukunft von einem Maschinenbaustudent stark veränderte. Kaffee ist für Bernhard Burnickl, der ehemalige Student, nicht nur Kaffee oder ein Genussmittel, nein, es wurde zur seiner Berufung.

Geboren war GranoMoreno. Bernhard eröffnete seine kleine Rösterei im ehemaligen Fernsehladen seines Vaters in Velburg. Die Spezialitätenrösterei mit Café Ecke, die im Juni Jahres 2016 die Pforten für uns öffnete, stellt für Velburg aufjedenfall eine große Bereicherung dar. Jeden Morgen kannst du in der guten Stube einen frisch gerösteten Kaffee holen, wodurch schon ein kleiner Tourismus Boom in der Kleinstadt entstand. Nicht zuletzt durch seine liebevoll gestalteten Kaffee Seminare (die ich euch sehr empfehlen kann, auch für die Teetrinker eine interessante Geschichte). Schließlich fährt man nicht alle Tage in das kleine Velburg. Auch der aromatische Kaffeduft der Röstmaschine kann jetzt jeder Besucher beim Schlendern in den kleinen Straßen von Velburg genießen.

1.Ausbildung zum Fernsehtechniker, Maschinenbaustudent und jetzt eigener Herr über Kaffeebohnen. Wie prägt dich deine Vergangenheit zu deinem jetzigen Job?

Das ist eine gute Frage…ich nehm von meinem Werdegang erstaunlich viel mit. Seien es die technischen Kleinigkeiten, die es durch meine Abfüllanlagen zu pflegen gilt, oder die Produktionsabläufe, bei denen ich mir während den Lernphasen meines Studiums immer dachte ich brauche sie eh nicht mehr. Rückblickend hat es einfach so kommen müssen.

Die lange Reise einer Kaffeebohne ist unvorstellbar. Es fängt vom Anbau der Kaffeepflanze an, habt ihr gewusst, dass die Kaffeebohnen vom Baum gepflückt werden? Die Bauern pflücken die reifen Kirschen von den Bäumen ab, diese werden dann auf 3 verschiedene Arten aufbereitet und dann kommt eigentlich die Königsklasse, das Rösten. Das Rösten entscheidet dann schlussendlich, wie der Kaffee zum Schluss schmecken soll. In diesem Fall entscheidet die feine Nase vom Bernhard, wann der perfekte Röstgrad erreicht wurde.

2.Der Weg aus der Kaffeekirsche in den Laden in Velburg?

Nachdem die Kirschen ihre volle Reife entwickelt haben, werden sie von  Hand gepflückt, dann aufbereitet, getrocknet, in Jutesäcke gepackt und nach Hamburg verschifft. Von dort aus geht’s dann mit der Spedition direkt zu mir in die Rösterei, wo ich dann schon sehnlichst auf meine Neuankömmlinge warte. Frisch geröstet geht’s dann wieder ab auf die Reise!

Jeder sollte natürlich in den Genuss von Bernhards perfekt gerösteten Kaffeebohne kommen. Darum kann man sein Sortiment ganz einfach in seinem Onlineshop erwerben, sowie in ausgewählten Edeka Filialen und diversen Gastronomien.

3.Trinkst du Privat auch Kaffee, und wenn ja, wie viel?

#ohnekaffeegehichtod triffts wohl ganz gut bei mir. Was nicht heißen soll, dass ich mir jeden Tag Literweise Kaffee reinkippe. Ganz im Gegenteil, drei Tassen und ich bin völlig zufrieden. Diese werden dann eben entsprechend zubereitet und ausgewählt. Mal nen fruchtigen Kaffee aus Äthiopien, dann einen kräftig süßen Kaffee aus Mexiko…mal Filterkaffee, mal Espresso. Worauf ich gerade richtig Lust hab. Dazu kommen zwischendurch noch Tastings, bei denen ich meine Röstprofile prüfe.

Man möchte meinen, die Kaffeebohnen aus dem Supermarkt Regal schmecken wie jede andere x-beliebige Packung auch. Sind ja nur Bohnen. Na dann habt ihr genau so viel Ahnung von Kaffee wie ich.

Ich,24 Jahre, anonymer Teetrinker, trinkt gerne Tee, freiwillig.

 

4.Beste verkaufte Kaffeesorte im GranoMoreno?

Unser absolute Lieblingsbohne ist unser Hausespresso „TRÍTONO „Der Dreiklang“. Kräftig, würzig, italienisch.

5.Was macht dir an der Selbstständigkeit am meisten Spaß bzw. weniger Spaß?

Am meisten Spaß macht mir die Unabhängigkeit, was schon immer mein größtes Ziel war. Eigene Entscheidungen treffen, die dann auf positive Resonanz stoßen, das ist wohl das Schönste. Weniger Spaß machen stressige Tage, wo man wirklich nicht weiß was man zuerst erledigen soll. Geschafft haben wirs bis jetzt aber immer, dann bin ich schonwieder zufrieden.

 

6.Wie schaut ein normaler Arbeitstag bei dir aus?

Ich bin ab 9:00 Uhr in der Rösterei, erledige die nicht ganz so schöne Büroarbeit, Mails, Termine usw. (natürlich mit einem spitzen Kaffee neben mir), der hilft ungemein. Nachdem die Tagesplanung abgeschlossen ist und alle Termine und Bestellungen organisiert sind, geht’s entweder an die Röstmaschine oder in die Abfüllerei. Sind die Online Bestellungen abgearbeitet, geht’s meistens zu meinen Gastrokunden. Maschinen einstellen, Kaffee liefern und alles was noch so anfällt. Abends zurück in die Rösterei, wo ich mindestens einmal pro Woche Kaffeeseminare gebe. Je nachdem wie gemütlich es sich meine Gäste gemacht haben, bin ich dann gegen 22:00 Uhr zu Hause. Ein StartUp ist anfangs also gut zeitintensiv und muss wachsen wie eine Kaffeepflanze 😉

Und Leute, glaubt jetzt nicht, dass dieser aktive Herr nur gemütlich in seiner kleinen Rösterei blöd rumsitzt. Es erwartet euch noch einiges mehr, darum solltet ihr schon mal in seinen Kaffeegenuss kommen. Die Kaffeepflanze muss wachsen!

7.Was sind deine Pläne für die nächsten 5 Jahre? (Vielleicht ein kleines Café in Regensburg? Expandieren?)

Meine Pläne für die nächsten 5 Jahre – geregelte Struktur im Unternehmen, evtl. ein kleines aber feines Café – wo auch immer ;-),Erweiterung meiner Spezialitätenkaffees, Plantagenreisen und und und…! Wird nicht langweilig hier im schnuckeligen Velburg!

Danke Bernhard, dass du uns gezeigt hast, dass Kaffee auch gut schmecken kann!

xx,

Vu

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